20.02.2018

Wenn man gesund ist denkt man in der Regel nicht an Unfälle oder an schwere Krankheiten, also Dinge, die jeden Menschen plötzlich in eine Situation bringen können, in der er nicht mehr in der Lage ist wichtige Entscheidungen selbst zu treffen. Ein Thema, welches nicht nur Seniorinnen und Senioren angeht.

 

Der StadtSeniorenRat Laufenburg hatte alle Laufenburger Bürgerinnen und Bürger am 14. Februar 2018 zu einem Vortrag zum Thema „Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und Patientenverfügung“ in die Hans-Thoma-Schule auf dem Rappenstein eingeladen. Sehr erfreut über den unerwartet großen Zuspruch begrüßte der Vorsitzende des StadtSeniorenRates, Jürgen Wagner, mehr als 70 interessierte Gäste, so dass der ursprünglich gebuchte Vortragsraum kurzerhand vergrößert werden musste.

Mit Herrn Hermann Huttner, Geschäftsführer des SKM-Betreuungsvereins (Sozialdienst Katholischer Männer) Waldshut, fand man einen qualifizierten Referenten, der aufgrund seiner Erfahrung die häufigsten Fragen zu diesem Thema kennt, z.B.:

  • wer regelt meine Finanzen?
  • wer organisiert eine ggf. erforderlichen Pflege?
  • wer stellt die notwendigen Anträge?
  • wer darf in ärztliche Heilbehandlung einwilligen?

So sollte aus seiner Sicht eine Vorsorgevollmacht möglichst einer Person aus dem Familienkreis erteilt werden. Hier werden in der Regel Vermögensfragen, Wohnungsangelegenheiten, Umgang mit Behörden sowie auch die Gesundheitsfragen geregelt.

Eine Betreuungsverfügung ist für die Vermögensverwaltung, die Gesundheitsvorsorge, die Heimvorsorge und auch weiteren individuellen Wünschen des Verfügungsgebers vorgesehen. Auch hier sollte eine vertrauenswürdige Person aus dem Familienkreis bevorzugt eingesetzt werden. Wenn es keine Angehörigen für diese Aufgabe gibt, vermittelt der SKM-Betreuungsverein Personen, die zu ehrenamtlichen Betreuern bestellt werden können.

Die Patientenverfügung gibt dem Bevollmächtigten Anweisungen für den Fall, dass sich der Betroffene im Koma oder im Sterben befindet und daher keine selbstständigen Entscheidungen mehr treffen kann. Hier werden auch die anzuwendenden, lebensverlängernden Maßnahmen genau beschrieben. Beim Ausfüllen der Patientenverfügung empfiehlt der Referent die Anweisungen mit dem Hausarzt zu besprechen.

 

Während und nach seinen Ausführungen beantwortete Herr Huttner individuelle Fragen der Teilnehmer. Die Besucher konnten nach dem Ende der Veranstaltung mitgebrachte Vorlagen des SKM über Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und Patientenverfügung mit nach Hause nehmen.

 

Presseartikel

15.02.2018 Südkurier: Senioren erfahren vom Geschäftsführer des SKM

17.02.2018 Badische Zeitung: Vortrag des Geschäftsführers des SKM